SWD-Meisterschaften 2018

von Frank Mosenhauer

TSV-Spieler holen 7 Podestplätze auf Südwestdeutscher Meisterschaft –
Qualifikation für Deutsche Meisterschaft gesichert

Ein großes und erfolgreiches Team vertrat den hessischen Badmintonverband bei den Südwestdeutschen Meisterschaften in Ilmenau – mittendrin auch 3 Spieler aus Vellmar. Vom Verband der Gruppe Mitte wurden Monique Briem, Lia Mosenhauer und Jan Mosenhauer für das Qualifizierungsturnier zur Deutschen Meisterschaft nominiert. Gemischte Gefühle gab es bei allen 3 Teilnehmern vorab genug, da die Stärke der Konkurrenz bekannt war. Umso größer dann die Freude, als die Vellmarer mit dem sehr erfolgreichen Ergebnis von 7 Podestplätzen, darunter gleich 4 Titel, äußerst zufrieden zurückkehrten. Um es vorweg zu nehmen: alle Vellmarer Badmintonspieler haben sich für die Deutschen Meisterschaften im Februar in Gera (Altersklasse U15-U17) und im März Mülheim (U13) qualifiziert.
Das Turnier begann am Samstagmorgen in der Ilm-Halle von Ilmenau mit den Wettkämpfen im Mix, danach schlossen sich die Einzel an. Gespielt wurden beide Disziplinen bis einschließlich Halbfinale, am Sonntagmorgen wurde bis einschließlich Halbfinale die Doppelkonkurrenz ausgetragen. Alle Endspiele wurden am Sonntagnachmittag vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse nach dem Einmarsch der Finalisten ausgetragen – und in 6 (!) Endspielen war auch der TSV Vellmar vertreten.

U13 – 2 Meistertitel Titel und Platz 3 für Monique Briem

Konzentriert zum Ball Südwestdeutsche Meisterin in U13 Monique Briem

Auf ein sehr erfolgreiches Turnier kann Monique Briem in der Altersklasse U13 zurückblicken. Im Mix startete Monique mit Simon Krax (BV Maintal). Erst im Halbfinale wurden sie von den späteren Meistern Ott/Zhao (Unterpörlitz/Trier) gestoppt. Dennoch kann sich Monique Briem über die Bronzemedaille freuen.
Deutlich besser verlief es für die in Warburg wohnende 12-Jährige im Einzel und Doppel. Zunächst wurden am Samstag noch die Einzel-Wettkämpfe ausgetragen und die Finalisten ermittelt. Als an Position 2 gesetzte Spielerin hatte sie zunächst Freilos. Im Viertelfinale zeigte Monique eine überzeugende Leistung und vor allem viel Siegeswillen. Nach dem überzeugenden Sieg gegen Zhou (Idar-Oberstein) schaltete sie ebenso souverän im Halbfinale die Hessin Chander (Unterliederbach) aus. Am Sonntag gab es das rein hessische Finale gegen Sadana (Unterliederbach), dazu später.
Einen ähnlichen Turnierverlauf gab es im Mädchen-Doppel U13 am Sonntagmorgen mit Partnerin Lisa Mörschel (Wiebelskirchen). Beide gewannen das Auftaktspiel gegen Hein/Miltz (Plaidt/Rheinland) sehr deutlich. Im Halbfinale trafen sie auf Chander/Hof (Unterliederbach/Dillenburg). Nach dem der erste Satz noch knapp mit 22:20 gewonnen wurde, lief es im 2. Satz richtig gut. Der 21:4-Erfolg spiegelte deutlich die Überlegenheit von Monique und Partnerin wieder. Damit sicherte sich Monique die 2. Endspielteilnahme am Sonntagnachmittag.
Endspiele U13 :
Am Sonntag spielte Monique ihr erstes Endspiel im Einzel gegen Sadana (Unterliederbach). Nach dem es im ersten Satz des Hessenduells gar nicht gut aussah und der Satz relativ deutlich an die Südhessin ging, konnte Monique in Satz 2 und 3 endlich zu ihrem Spiel finden und setzte sich kampfstark in Szene. Mit großem Laufpensum und gekonnten technischen Überraschungen setzte sich Monique Punkt für Punkt ab. Am Ende eines kräftezehrenden Finales durfte sich Monique zu Recht über den ersten Titel Südwestdeutsche Meisterin 2018 der Altersklasse U13 freuen.
Im Finale der Mädchen-Doppel U13 gegen Weiland/Zhao (Wiesbaden/Trier) lief es für Monique Briem und Lisa Mörschel überraschend sehr gut und problemlos. Überlegen und deutlich setze sich die Vellmarerin mit ihrer Partnerin mit 21:13/21:9 durch und Monique durfte sich über den zweiten Titel in Ilmenau freuen.
Damit hat Monique Briem ihr sehr gutes Abschneiden aus dem letzten Jahr deutlich toppen können und schaut nun mit Spannung und Freude der Deutschen Meisterschaft im März in Mülheim/Ruhr entgegen.

 

 

U15 – 2 Meistertitel Titel und 1 Vizemeister für Lia Mosenhauer

mit vollem Einsatz unter Beobachtung von Landestrainer Arnd Vetters: Südwestdeutsche Meisterin U15 Lia Mosenhauer

Als erfolgreichste Teilnehmerin des Turnieres darf sich wiederholt Lia Mosenhauer (TSV Vellmar) nennen.
Nach dem sie im letzten Jahr noch alle 3 Titel auf zweithöchster deutscher Ebene in der U13 für sich verbuchen konnte erkämpfte sich die Vellmarerin auf der Südwestdeutschen Meisterschaft 2 Meistertitel und einen Vizemeistertitel im ersten Jahr der Altersklasse U15.
Besonders im mentalen Bereich und in der Ausdauer präsentierte sich Lia wieder ganz stark. Im Mix ging die Vellmarerin mit Partner Anosch Ali (Unterliederbach) an den Start. Im Auftaktspiel gegen die Thüringer Scheler/Vierig (Jena) mussten beide zunächst gegen die eigene Nervosität und lautstarke Unterstützung der Thüringer ankämpfen. So benötigten Lia und Anosch zwar 3 Sätze, zogen aber verdient einer Runde weiter. Wieder spannend war das Halbfinale gegen Papst/Wegener (Saarland). Der erste Satz wurde erst in Verlängerung mit 27:25 gewonnen, der 2. Satz war mit 21:11 eine deutlichere Angelegenheit, zum Endspiel kommen wir später.
Auch in der Einzelkonkurrenz hatte Lia in der ersten Runde gegen Böhme (Unterpörlitz) etwas Anlaufschwierigkeiten. Als einheimische Spielerin gab es für Böhme nach gewonnenem erstem Satz viel Applaus und Unterstützung. Doch Lia ließ sich nicht beeindrucken und zeigte nun vor allem dank der besseren Fitness ihre Überlegenheit. Mit 18:21/21:13/21:6 erreichte sie das Viertelfinale.
Dort traf Lia auf Wegener (Saarbrücken), die Vellmarerin konnte mit 21:10/21:19 auch das Spiel für sich entscheiden. Im Halbfinale ließ Lia ihrer Gegnerin Kämnitz (Jena) ebenfalls keine Chance und zog letztlich völlig verdient in das Einzel-Finale.
Etwas überraschend und nicht unbedingt erwartet verlief für Lia und ihrer Partnerin Sarah Bertuleit (TUS Bad Marienberg) das Doppel-Turnier. Nach den vergangenen Ergebnissen und Turnieren war ein Titel im Doppel nicht unbedingt erwartet. Umso größer die Überraschung, als beide nach jeweils zwei 3-Satz-Spielen am Sonntagmorgen auch hier das Finale erreichten. Immerhin schalteten Lia und Sarah im Halbfinale die an Position 3 gesetzten Thüringer Schubert/Tobien (Erfurt/Frankenhausen) aus.

Endspiele U15 :
Da sie in allen drei Endspielen stand, war es für Lia von Vorteil, nach den vielen kräftezerrenden Spielen auf die Reihenfolge ihrer 3 Endspiele mit bestimmen zu können. In einem reinen hessischen Finale im Mädchen-Doppel U15 gegen Niemann/Hess (Hofheim/Mittelhessen) gingen Lia und Sarah wieder nach einem spannenden 3-Satz-Spiel mit 16:21/21:10/21:19 als Sieger vom Feld – gleichbedeutend mit Titel Nummer 1 für Lia. Im anschliessenden Einzelfinale gegen Marburger (Baumolder/Rheinland-Pfalz) wurde es wieder spannend und nervenaufreibend. Nach deutlichen 21:12 im ersten Satz gestaltete sich der 2. Satz wieder zu einem Krimi, an dessem Ende Lia mit 24:22 das bessere Ende für sich hatte – somit war Titel Nr. 2 gesichert.
Das Endspiel im Mix U15 gegen die Favoriten Nieding/Tirschmann (Jena) wurde erwartet zu einem letzten kräftezehrenden Match. Lia und Partner Anosch Ali waren sichtlich am Ende ihrer Kräfte und mussten den „ausgeruhten“ Gegnern vom DBV-Leistungszentrum Jena den Titel überlassen. Trotzdem war Lia sichtlich gut gelaunt, mit 2 Gold- und einer Silbermedaille erzielte Lia Mosenhauer das beste Ergebnis aller Turnierteilnehmer.

Meister im Mädchen-Doppel U15 Lia mit Doppelpartnerin Sarah Bertuleit

U17 – Überraschend Vizemeistertitel für Jan Mosenhauer

Vize-Meister im Herren-Doppel U17 Jan mit Doppelpartner David Schäfer (Hofheim)

Zwar mit „nur“ einer Medaille, die aber umso überraschender, kehrte Jan Mosenhauer aus Ilmenau zurück. Zunächst wurde Jan vom HBV nur in der Mix-Konkurrenz nominiert. Als Nachrücker stand er als erster Ersatzspieler im Doppel und Mix auf der Warteliste. Dann kam kurzfristig die Nachricht, daß der 15-Jährige auch im Einzel und Doppel starten kann.
Das Losglück hatte er am Samstag überhaupt nicht auf seine Seite. Im Mix traf er mit Alena Krax (Maintal) gleich in der ersten Runde auf die an Position 1 gesetzten und späteren Meister Adam/Kuse. Gegen die Nationalspieler hatten beide keine Chance und schieden leider frühzeitig aus. Ähnliches Lospech hatte er im Einzel, wo er in der ersten Runde auf Dumler (Dortelweil) traf, der an Position 3 gesetzt war. Im ersten Satz konnte der Vellmarer noch gut mithalten, im zweiten Satz zeigte der Favorit aus Dortelweil seine Überlegenheit und für Jan kam auch hier das frühzeitige Aus.
Am Sonntagmorgen begannen für Jan mit Partner David Schäfer (Hofheim) die Doppelwettkämpfe. Beide wurden, wie schon erwähnt, kurzfristig nachnominiert und hatten daher keinen Setzplatz. So hatten sie es im Viertelfinale mit den an Position 3 gesetzten Scheller/Fischer (Bischmisheim/Saarland) zu tun. Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven. Nachdem jeweils beide Doppel einen Satz gewinnen konnten, musste der 3. Satz entscheiden. Erst in der Verlängerung entschieden die Hessen mit 25:23 dank einer sehr konzentrierten Leistung das Spiel für sich und erkämpften sich Halbfinale. Dort hatten sie es nun mit den an Position 2 gesetzten Sartor/Wohlgemuth (Andernach/Jena) zu tun. Lange Ballwechsel, technische Raffinessen und harte Smash von beiden Seiten prägten das Spiel – ein Match für das Publikum, das beim Zuschauen voll auf seine Kosten kam. Nachdem beide Seiten jeweils einen Satz gewannen, entwickelte sich der dritte Satz zu einem nervenaufreibenden Spiel. Während parallel seine Schwester Lia im Doppel-Halbfinale im 3. Satz um den Einzug in das Endspiel kämpfte, lieferten sich Jan und David im 3. Satz des Halbfinales einen erbitterten Kampf. Fast zeitgleich setzten beide Geschwister in ihren Doppelspielen den Siegpunkt und sicherten sich überraschend die Endspielteilnahme. Mit 14:21/21:19/21:18 ging das Spiel an den Vellmarer und seinen Partner. Danach benötigten die mitgereisten Eltern erstmal eine Auszeit ….

Endspiele U17:
Allein mit der Teilnahme am Finale im Doppel sicherte sich Jan die Teilnahme zur Deutschen Meisterschaft im Februar in Gera. Natürlich wollten der Vellmarer und sein Partner ein ordentliches Spiel gegen die Favoriten Dumler/Rügheimer (Dortelweil/Hofheim) abliefern. Dies gelang den beiden auch im ersten Satz. Eine kleine Überraschung lag in der Luft, Jan und David lagen immer wieder in Führung und hatten den Satzgewinn schon vor Augen, doch mit 21:19 ging der Satz an die Gegner. Im 2. Satz liefen beide von Anfang ständig einen Rückstand hinterher, den sie nicht mehr einholten konnten. Mit 21:13 ging auch der 2. Satz an die Gegner. Dennoch war es ein toller Erfolg für unseren Vellmarer Spieler, der auch im kommenden Jahr weiterhin in der Altersklasse U17 spielen wird.
Somit war es für die Vellmarer Badminton-Talente ein sehr erfolgreiches Wochenende und alle 3 Spieler traten sehr zufrieden den Heimweg an.
Monique Briem wurde vom Verband der Gruppe Mitte für die Deutschen Meisterschaften U13 in Mülheim in allen 3 Disziplinen nominiert. Lia Mosenhauer erhielt die Nominierung n der Altersklasse U15 in allen 3 Disziplinen für die Deutschen Meisterschaften im Februar in Gera. Begleitet wird sie von ihrem Bruder Jan, der die Nominierung im Doppel erhielt. 

alle Fotos : Waldemar Briem

 

Franziska Müller behauptet sich weiterhin bei German Masters U11 –
weiteres Talent aus Vellmar auf Deutscher Ebene

Mit Franziska Müller spielt sich ein weiteres Vellmarer Badminton-Talent immer mehr in die Deutsche Ebene des Badminton-Sports.
Wie bei den bisherigen Turnieren in Refrath, Messel, Liebenau, Sömmerda und Hersbruck belegte Franziska nun auch in Neumünster mit sehr beachtlichen Ergebnissen kehrte das Vellmarer Talent bei den bisherigen German Masters Turnieren in zurück. Im Einzel belegte die kleine Vellmarerin auf dem hochklassig besetzten Turnier im Norden Deutschlands einen sehr bemerkenswerten 5.Platz und setzte sich in der German-Masters-Rangliste U11 auf Platz 16, der zur Zeit die Teilnahme am German Masters Finale berechtigen würde. Im Doppel sieht es noch besser aus. Nach dem tollen 3.Platz in Neumünster hat sich unsere Franzi in der Doppel-Rangliste weiter nach vorn gearbeitet. Einzeln für sich allein gewertet steht sie auf Platz 14, doch werden die Doppelpaarungen ja aus 2 Spielern zusammengesetzt, so dass sie aktuell mit ihrer Partnerin Katharina Nilges (Bad Marienberg) zu den Top-8 Mädchen-Doppel in U11 zählt, die ebenfalls eine Teilnahme am German Masters Finale bedeutet.
Da es bisher keine Deutsche Meisterschaft in den Altersklassen U11 gibt, zählt das German Masters Turnier und das abschließende Finale in Mülheim als inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Altersklassen U11.
Franziska Müller hat damit hervorragende Aussichten, dass der TSV Vellmar im Badminton-Sport auf Deutscher Ebene immer mehr vertreten ist und der Vellmarer Verein immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Das German Masters Finale wird parallel zum höchst dotierten Badminton-Turnier von Deutschland, den German Open“ durchgeführt. Die German Masters U11 wird seit 2015 von Deutschen Badmintonverband ausgerichtet. Die damalige erste Siegerin der Finalrunde von Mülheim kam übrigens aus Vellmar…
Drücken wir Franziska Müller ganz kräftig die Daumen, wir wünschen unserem Badminton-Talent viel Erfolg bei dem noch ausstehenden Turnier in Berlin, damit sie als nächstes Vellmarer Talent den Sprung in die nationale Ebene schafft.

 

 

Den entsprechenden Artikel aus Sicht von Team Hessen findest Du hier verlinkt.

Und hier geht es zu den Ergebnissen.

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